Bonechina Bar

Puristische Wandkeramik trifft Frankfurter Ballermann. Mehr Kontrast geht nicht.

 

Die Bonechina im Frankfurter Stadtteil Alt-Sachsenhausen ist keine gewöhnliche Bar. Zum einen, weil sie anders als klassische Barkonzepte keine Tresen hat und somit frei zoniert ist. Zum anderen, weil ABERJA Designer Robin Heather im Auftrag der Lindenberg Gruppe den Raum von Kopf bis Fuß in ein Kleid aus mehrdimensionaler, dunkelblauer Keramik tauchte, die eigens für dieses Projekt entwickelt wurde. Die Geburtsstunde unserer faces RAUTEBLAU.

Die sogenannte Frankfurter Fliese ist das prägende Designelement dieses so besonderen Bar „Wohnzimmers. Überall glitzern und funkeln Reflexe auf den symmetrisch und asymmetrisch geneigten Kachelflächen. In jedem Blickwinkel wirken Wand und Rapport anders. Zusammen mit den warmen Birnenholz-Fußböden und Materialien entsteht ein gelungenes Wechselspiel aus Kontrast und Symmetrie.

Dabei zieht sich die geometrische Form der Raute wie ein dunkelblauer Faden durch das gesamte Raumkonzept: an Wänden, Nischen, Einlassungen, sogar an den Akustikpanelen der Decken.

Mitten im modernen Chic der Frankfurter Fliese hat es doch tatsächlich ein Elefant geschafft. Ein keramisches Kunstwerk, geschaffen in gemeinsamer Kooperation zwischen Bildhauer, Designer und Manufaktur. Zunächst lieferte ABERJA den digitalen Entwurf. In kunstvoller Handarbeit übernahm Bildhauer Mark Rammelmüller anschließend den detailgetreuen Bau des Elefantenkörpers, der zu guter Letzt in Rehau gebrannt und glasiert wurde.

Dieser Gin Tonic spendende Origamielefant ist das Wahrzeichen der Bonechina und Ersatz für den klassischen Barkeeper, den man hier vergeblich sucht. Kontrast und Klischees zwischen der Größe des Elefanten und der Zerbrechlichkeit des Porzellans schwingen in jedem Winkel des fast schon monochromen Raumes mit.